Urologie für Wismar und Umgebung

Urologie

Uroonkologie

Nach Tumordiagnosen oder Krebsoperationen in der Urogenitalregion ist eine regelmäßige Nachsorge unerlässlich. Dabei behalten wir eventuelle Metastasenbildungen im Auge sowie mögliche Folgeschäden der Tumorbehandlung. Je nach Tumorart und Tumorausdehnung variiert die Nachsorge. Wir führen mit unseren Patienten und Patientinnen ein persönliches ausführliches Gespräch durch und planen die individuelle Nachsorge für die kommenden Jahre im Detail.

Die Behandlung von Tumorerkrankungen erfolgt aber nicht nur über das operative Entfernen des Tumors, sondern wird auch um weitere Verfahren wie die medikamentöse Tumortherapie sowie die Strahlentherapie ergänzt. Bei der medikamentösen Tumortherapie kommt tumorabhängig eine Vielzahl von Substanzen und Methoden in Frage. Wir überprüfen die Indikation der ergänzenden Therapie und besprechen mit Ihnen die Vor- und Nachteile sowie die Erfolgsaussichten. Wir führen dann die Therapie in Übereinstimmung mit Ihnen durch.

Prostatakarzinom:

Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs kommt die Hormontherapie in bestimmten Fällen auch in Frage. Das Prinzip der Hormontherapie ist, dem Körper das männliche Hormon „Testosteron“ zu entziehen oder seine Wirkung an den Zellen zu blockieren. Unter Einfluss dieses Hormons wächst nämlich der Prostatakrebs. Diese Therapie erfolgt meistens in Form einer Depot – Spritze, die in Abständen von 3 Monaten gegeben wird. Selten müssen wir diese Therapiemethode mit anderen Therapiemaßnahmen wie Neuhormontherapie oder Chemotherapie und zuletzt auch Immuntherapie kombinieren.

Blasenkarzinom:

Bei Blasentumoren kann die Instillationstherapie in Frage kommen. Hier werden ein Immuntherapeutikum oder Chemotherapeutikum über einen Katheter in die Harnblase eingebracht, wo es dann direkt auf die Blasenschleimhaut bzw. auf die Blasenmuskulatur örtlich einwirkt, Der Katheter wird danach entfernt, und Sie können dann nach Hause gehen. Das Therapeutikum muss ca. 1,5-2 Stunden in der Blase wirken, anschließend können Sie dann urinieren und es ausscheiden. Selten müssen wir bei Metastasenbildung Chemotherapeutika/Immuntherapeutika über die Vene verabreichen.

Hodenkarzinom:

Bei fortgeschrittenen Hodentumoren gilt die Chemotherapie als lebensrettende Maßnahme. Aufgrund der Komplexität dieser Chemotherapie wird diese Therapie teilweise stationär durchgeführt. In bestimmten Fällen kommt die Chemotherapie im Anfangsstadium auch als Prophylaxe in Frage. Dies erfolgt ambulant durch einmalige Gabe vom Chemotherapeutikum (Carboplatin) über die Vene.

Nierenkarzinom:

Dank der verfügbaren bildgebenden Verfahren werden die meisten Nierentumoren heutzutage frühzeitig entdeckt und operativ behandelt. In seltenen Fällen kann eine medikamentöse Therapie bei metastasiertem Nierenzellkarzinom erforderlich werden. Die sogenannte zielgerechtete Therapie kann in Tablettenform oder als Infusion verabreicht werden.