Ambulante Operationen
Beschneidung (Zirkumzision)
Eine Beschneidung beim Mann oder bei Jungen kann aus verschiedenen Gründen ausgeführt werden. Beschneidungsgründe können medizinisch wie bei Vorhautverengung oder wiederkehrenden Vorhautentzündung sein aber auch kosmetisch oder religiös bedingt.
Der etwa 20 Minuten dauernde Routine-Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose wie z. B. bei Kindern. Der Schmerz nach der Operation ist meistens schnell mit üblichem Schmerzmittel wie Paracetamol oder Metamizol beherrschbar. Ein eintägiger Verband ist erforderlich. Danach ist in der Regel kein Verbandwechsel notwendig. Der Geschlechtsverkehr ist bis zum Abschluss der Wundheilung untersagt.
Sterilisation bei Mann (Vasektomie)
Die Vasektomie ist die Unterbindung von Samenleitern und gehört zu sichersten Verhütungsmaßnahmen. Die Sterilisation des Mannes kann ambulant in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Dabei werden ca. 5mm aus Samenleiter rechts und links ausgeschnitten. Die Samenleiterenden werden verödet, umgeschlagen und ligiert. Ca. 3 Monate nach dem Eingriff wird der Samenerguss bei uns in der Praxis unter Mikroskop auf Abwesenheit von Spermien untersucht. Dadurch wird dann die Zeugungsunfähigkeit festgestellt bzw. bestätigt. Der Eingriff zur Erreichung einer dauerhaften Zeugungsunfähigkeit hat keinerlei Auswirkungen auf Potenz, Erektionsfähigkeit oder Libido.
Hydrozele (Wasserbruch)
Hydrozele testis oder Wasserbruch genannt ist eine zunehmende Wasseransammlung im Hodensack zwischen dem Hoden und der Hodenhülle (Tunica vaginales). Der Wasserbruch kann aus kosmetischen Gründen oder bei Beschwerden operativ behandelt werden. Von einer Punktion der Hydrozele müsste abgesehen werden. Die operative Behandlung erfolgt in Vollnarkose oder in Rückenmark-Anästhesie. Durch einen Schnitt im Hodensack wird der Hoden freigelegt, anschließend wird der Wasserbruch eröffnet, Die flüssigkeitsproduzierende ausgeweitete Hodenhülle wird gerafft oder reseziert. Nach dem Eingriff ist die körperliche Schonung erforderlich. Auf Wunsch kann unser Patient zur Überwachung für eine Nacht stationär aufgenommen werden. Der Eingriff hat keine Auswirkungen auf Potenz, Erektionsfähigkeit oder Libido. Das Hodengewebe bleibt dabei ungestört und erhalten.
Spermatozele (Nebenhodenzyste)
Spermatozele oder Nebenhodenzyste ist eine gutartige rundförmige Wasseransammlung im Nebenhodenorgan, die in allen Altersgruppen vorkommen kann. Die operative Behandlung ist nicht immer erforderlich und nur bei Beschwerden angezeigt. Der Eingriff erfolgt bei uns ambulant in Vollnarkose oder in Rückenmark-Anästhesie. Dabei wird der Hoden mit dem betroffenen Nebenhoden durch einen kleinen Schnitt im Hodensack freigelegt, anschließend wird die Zyste unter Schonung der umgebenden Strukturen wie Hoden und Blutgefäße ausgeschnitten. Nach dem Eingriff ist die körperliche Schonung erforderlich. Auf Wunsch kann unser Patient zur Überwachung für eine Nacht stationär aufgenommen werden. Der Eingriff hat keine Auswirkungen auf Potenz, Erektionsfähigkeit oder Libido.
Harnröhrenschlitzung (Urethrotomia interna)
Die Harnröhrenenge führt zur Miktionsbeschwerden und wird endoskopisch festgestellt. Bei Harnröhrenschlitzung wird die Engstelle der Harnröhre mit einem sogenannten Endo-Skalpell unter Sicht inzidiert. Wenn die Harnröhre wieder weit genug ist, wird die Harnblase für 3-5 Tage in der Regel mit Silikonkatheter abgeleitet. In Ausnahmefällen können wir auf die Katheterableitung verzichten.
Meatusplastik
Meatus urethrae externus ist die Harnröhrenmündung, bei Verengung dieser Stelle kann es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen kommen. Mit Meatusplastik wird die Engstelle operativ beseitigt. Dabei wird die Harnröhre über die Länge der Engstelle längs geöffnet und offen gelassen. Der 10-minütige Eingriff findet in der Regel ambulant in örtlicher Betäubung statt. Nur in fortgeschrittenen Fällen und starken Vernarbungen kann eine Blasenableitung mit Silikonkatheter für 2-5 Tage erforderlich werden. Der Geschlechtsverkehr ist bis zum Abschluss der Wundheilung untersagt.
Frenulumplastik
Die Behandlung eines verkürzten Penisbändchens (Frenulum breve) geschieht symptomorientiert. Leicht blutende Risse im Penisbändchen können mit Kompression behandelt werden. Es kann auch zu stärkeren Blutungen kommen. Diese erfordern gegebenenfalls ein Nähen des gerissenen Vorhautbändchens. Die Korrektur der Verkürzung (Frenulum-Plastik) erfolgt in örtlicher Betäubung. In einem ambulanten 10-minütigen Eingriff wird das Penisbändchen verlängert. Nach dem Eingriff ist die Einnahme von Schmerzmitteln nur selten erforderlich. Der Geschlechtsverkehr ist bis zum Abschluss der Wundheilung untersagt.